Im November 1826 fasste Alexander von Humboldt die Ergebnisse der Afrikareise Hemprichs und Ehrenbergs in einem Bericht vor der Berliner Akademie der Wissenschaften zusammen.
Alexander von Humboldt Quelle: WIKIPEDIA |
Humboldt hatte die Reise schon im Vorfeld durch Empfehlungen gefördert. Am 16.11.1826 berichtet Humboldt über die Ergebnisse der Reise in einem Vortrag vor der Berliner Akademie der Wissenschaften. Die Beschreibung Humboldts wurde unter [1] veröffentlicht und befindet sich noch heute im Bestand vieler deutscher Bibliotheken.
Anbei einige Auszüge aus dem Bericht Alexander von Humboldts:
"Die Akademie der Wissenschaften hat uns aufgetragen, Herrn Link, Lichtenstein, Rudolphie, Weiß, und mir einen Bericht über die Reisen zu erstatten, welche auf Kosten des Staats, von Herren Ehrenberg und Hemprich durch die lybische Wüste, Ägypten, Sennaar, Dongala, den Libanon, Cölesyrien, das westliche Arabien und den östlichen Abfall des Habessinischen Hochlandes in den Jahren 1820 bis 1825 unternommen worden sind, und alle Theile der Naturkunde, wie die der physikalischen Erdbeschreibung auf die denkwürdigste Weise bereichert haben. [...]"
"Ehrenberg und Hemprich, auf welche die Wahl der Akademie durch mehrere ausgezeichnete Arbeiten geleitet worden war, haben allen den Anforderungen, welche man, im gegenwärtigen Zustande der Wissenschaften an gelehrte Reisende machen kann, auf das glücklichste entsprochen. [...]"
"Die Mannigfaltigkeit der Gegenstände, welche von den obengenannten Naturforschern behandelt worden sind, machte es nöthig, in besonderen Abschnitten über den Gewinn zu reden, den Botanik, Zoologie, vergleichende Anatomie und Geognosie aus ihren Bemühungen gezogen haben. Welcher ausdauernde Fleiß und welche welche Kraftäußerungen nöthig waren, um solche Resultate zu liefern, ergibt sich aus der historischen Schilderung der Reise selbst und aus der Betrachtung der vielfältigen Hindernisse, mit denen die Reisenden fast ununterbrochen und leider! oft unterliegend gekämpft haben. [...]"
"Was im Fache der Zoologie von den Reisenden geleistet worden, steht nicht nur mit ihren übrigen Arbeiten in gleicher Höhe, sondern ist in Reichthum, Mannigfaltigkeit und sorgsamer Behandlung des Gesammelten, so wie in Gründlichkeit der darüber angestellten und niedergeschriebenen Beobachtungen und Erfahrungen von so großer Bedeutung, dass man sich schon für befriedigt erklären könnte, wenn dies auch der einzige Gewinn von ihrer Unternehmung gewesen wäre. Denn derselbe ist von einem Umfang, bei welchem es fast unbegreiflich wird, wie sie noch für die übrigen Zweige der Naturgeschichte so Vieles zu leisten im Stande waren. [...]"
Quellenangabe:
[1] Humboldt, A.: Bericht über die naturhistorischen Reisen der Herren Ehrenberg und Hemprich, Berlin 1826.