Vom Februar 1821 ist ein Brief des Afrikaforschers Wilhelm Friedrich Hemprich an seinen Vater in Glatz erhalten geblieben.
Vom Afrikaforscher Wilhelm Friedrich Hemprich sind umfangreiche Tagebücher und Schriftwechsel mit der Heimat erhalten geblieben. Im beiliegenden Brief wendet er sich im Februar 1821 aus Afrika an seinen Vater zuhause in Glatz.
Abschrift (nur Auszug)
Butare, den 12. Februar 1821. Geliebter Vater, Mein letzter Brief vom Januar aus Alexandria schilderte schon unser Schicksal auf der Wüstenreise und endete mit der Nachricht, daß unser Freund Prof. Liemann ein Opfer der Anstrengung geworden. Leider fängt mein heutiger Brief mit nichts beßerem an. Auch Wilhelm Söllner erkrankte; unser treuer und unentbehrlicher Gehilfe. Seine Gesundheit oder vielmehr seines Köpers constitution widerstand dem ersten Übel, welches ihn zu Anfangs Dezembers [...] überfiel bis Alexandria, so daß, wir mehr Hoffnung zu seiner, als zu Liemanns Genesung hatten. Während unseres Aufenthalts im Hospital pflegten wir ihn selbst und langsam, so erholte er sich doch einigermaßen in der verbeßerten Lage. Leider brach am 20. Dec. in Alexandria die Pest aus [...]
Quellenangabe:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, aus dem NL Ehrenberg, Nr. 2, Bl. 127.