In der namenkundlichen Literatur wird der Namen Hemprich auf den germanischen Rufnamen "Haganbert" bzw. "Haginbrecht" zurückgeführt.
Eine Recherche in der namenkundlichen Literatur ergab zum Namen Hemprich Folgendes:
LINNARTZ (1958)
Heimbert aus Haganbert ist der in seinem Heim, auf seinem Hof, Glänzende, Berühmte. Der Vornamen hat sich besonder in seinen Kurzformen Hampe und Hempel bis ins späte Mittelalter gehalten und ist in obd., md. und nd. Urkunden anzutreffen.
Abgeleitete Familiennamen: Ham-brecht, -precht, Heim-bert, -brecht, Hemprich, Hemper; Hampe (fries.), Hempel(mann) (nd., md. und obd.), Hampel (mann); n. Hemke(n).
BAHLOW (1992)
Hempel, Hempler, Hemprich, Hempe, Hemp siehe Hampe(l)!
Hampe ist alter Personennamen, Kurzform zu Hamprecht (Variante zu Heim-, Hemprecht, das ist Hagenberht, wie Heinrich zu Hagenrich).
ZODER (1968)
Hemprich: 1) Personennamen, verschliffen aus Heimbrecht oder Heinbrecht. - 2) Auch Ortsnamen Hemperich bei Honnef Siegkreis, Rheinland.
GOTTSCHALD (1982)
HAG
Zu althochdeutsch hag „Einhegung, eingehegter Ort“, althochdeutsch hagan „Dornstrauch“, vielleicht aber auch mit dem Sinne von „hengen“ (schützen) und „behagen“ (sich geschützt fühlen). Die Namen oft von HEIM nicht zu trennen.
Stamm HAGIN Hagin-, Hein-:
Heinpreht: Hamprecht, Hambrech, Hamperl (Kreuzung mit x HAM), Hanperl, Hämpert, Hagen-, Hegen-, Hägerbarth, Heimbrecht, Heimbert, Heimbrodt, Hein(e)brodt, Hemprich, Hemmert, Hemmerding.
Quellenangaben:
Bahlow, H.: Deutsches Namenslexikon: Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt, Bindlach 1992.
Gottschald, M.: Deutsche Namenkunde – Unsere Familiennamen, 5. Aufl., Berlin/New York 1982.
Linnartz, K.: Unsere Familiennamen, Band II: Aus deutschen und fremden Vornamen im Abc erklärt, Dritte Auflage, Bonn, 1958.
Zoder, R.: Familiennamen in Ostfalen, Band I, Buchstabe A-K, Hildesheim 1968.