Die Tangermünder Linie gliedert sich in mehrere Unterlinien. Unter den Nachfahren der Tangermünder Linie finden sich u.a. Schuhmacher, Brauer, Pfarrer.
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| Überblick Hauptzweige der Tangermünder Hemprich Linie. (Detaillierter Stammbaum vgl. hier) |
Johann Christoph Hemprich (gest. 1758), Kavallerie-Reiter und Schuhmacher in Tangermünde
Wie in an anderer Stelle ausgeführt, stammt Johann Christoph Hemprich aus der Mansfelder Hemprich-Linie ab.
Johann Christoph Hemprich war Reiter im preußischen Kürassier-Regiment Nr. 7 "von Bredow". Er wurde um ca. 1727 im Zuge eines Garnisonswechsels des Regiments in die Altmark verlegt. und war dort zunächst in Seehausen/Altmark und Arendsee/Altmark stationiert. Ab ca. 1738 ließ er sich dann mit seiner Familie in Tangermünde nieder. Johann Christoph Hemprich war parallel zu seiner Militärtätigkeit als Schuhmacher tätig und gab dieses Handwerk an alle seine fünf Söhne weiter.
Im Jahre 1739 erbte er von seinem Vater Martin Hemprich mehrere Acker Land in Großörner, welche er teilweise verkaufte und teilweise als Lehen behielt. Im Jahre 1748 verkaufte er auch die verbleibenden Lehen an seinen Bruder. Da er 1749 in der Bürgerrolle von Tangermünde erscheint, hat er mit dem Geld vermutlich das Bürgerrecht in Tangermünde erworben und dort evtl. ein Haus gekauft. Jedenfalls wird er 1754 als "Bürger in der Neustadt [von Tangermünde]" bezeichnet.
Aufgrund einer Invalidität wurde er im Jahre 1752 zum Polizei-Ausreiter in Arneburg ernannt und schied aus dem Militär aus.
Johann Christoph Hemprich verstarb im Jahre 1758 in Arneburg.
Niclas Andreas Hemprich (1723-1794), Schuhmacher in Havelberg
Niclas Andreas Hemprich, Sohn des Johann Christoph Hemprich aus Tangermünde, ließ sich um 1750 als Schuhmacher in Havelberg nieder und erwarb dort das Bürgerrecht. Sein Sohn Andreas Jeremias, geb. 1757, immatrikulierte sich im Jahre 1776 am Medizinkolleg in Berlin und kehrte 1787 als Chirurg nach Havelberg zurück.
Johannn Gottfried Hemprich (1726-1812), Schuhmacher in Tangermünde
Johann Gottfried Hemprich, Sohn des Johann Christoph Hemprich aus Tangermünde, ließ sich als Schuhmacher in Tangermünde nieder und gründete eine umfangreiche Hemprich-Sippe. Im Jahre 1753 erwarb er das Bürgerrecht der Stadt Tangermünde.
Sein Sohn Johann Christian (1772-1844) übernahm nach der Heirat mit der Tochter des Brauereibesitzers Hildebrandt dessen Brauerei in Tangermünde. Die Tangermünder Hemprich-Brauerei blieb bis ca. 1911 im Besitz der Familie Hemprich.
Wilhelm Hemprich (1731-1805), Schuhmacher in Tangermünde
Wilhelm Hemprich, Sohn des Johann Christoph Hemprich aus Tangermünde, ließ sich als Schuhmacher in Tangermünde nieder und gründete eine umfangreiche Hemprich-Sippe. Er erwarb das Bürgerrecht von Tangermünde und Stendal.
Zahlreiche heute lebende Hemprich entstammen einer Linie, welche von seinem Sohn Johann Gottfried (1772-1840) gegründet wurde.
Christoph Dietrich Hemprich (geb. 1733), Schuhmacher in Berlin
Der Schuhmacher Christoph Dietrich Hemprich ist ab 1763 im Kirchenbuch von St. Nikolai in Berlin nachgewiesen und hatte zahlreiche Nachfahren in Berlin. Da 1734 in der Tangermünder Linie ein Sohn Christoph Dietrich geboren ist, kann vermutet werden, dass der Berliner Christoph Dietrich aus der Tangermünder Linie abstammt. Ein weiteres Indiz hierfür ist der Schuhmacherberuf, welchen alle Söhne der Tangermünder Linie ausübten.
Wie in der untenstehenden Abbildung dargestellt, kann nach heutigem Forschungsstand vermutet werden, das Christoph Hemprich das Bindeglied zwischen der Tangermünder Hemprich-Linie und der Glatzer Hemprich-Linie darstellt.
Jacob Christian Hemprich (geb. 1738), Schuhmacher in Arneburg und Stendal
Jacob Christian Hemprich, Sohn des Johann Christoph Hemprich aus Tangermünde, ließ sich als Schuhmacher in Arneburg nieder und erwarb dort das Bürgerrecht . Für einige Jahre lebte und arbeitete er auch als Schuhmacher in Stendal.
