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Familienforschung Hemprich

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Tabellarische Übersicht zu den wichtigsten Lebensdaten des Jugendpflegers Karl Hemprich.

17. Dez. 1867 Geburt Karl Hemprich in Barneberg bei Völpke, Sachsen/Anhalt als ältester Sohn des Bergmanns Karl Hemprich. Er hatte später 5 Brüder und 1 Schwester.
bis 1873 Kinderjahre in Völpke, dort Besuch der ersten Volksschulklasse.
1873 Umzug der Familie nach Döllingen bei Elsterwerda, da der Vater eine Anstellung als Steiger und Betriebsleiter in der Braunkohlegrube "Elisabeth" in Döllingen erhält.
  Die Eltern und die gesamte Familie von Karl Hemprich war sehr musikalisch.
  In Döllingen ist Karl Hemprich als Glöckner in der Kirche aktiv.
ab 1882 Mit 14 Jahren Besuch der Seminarvorschule zur Vorbereitung auf die Lehrer-Seminarschule. Da die Klasse in Elsterwerda durchgeführt wird, quartiert sich Karl Hemprich beim dortigen Ratskellerwirt zusammen mit anderen Jungen ein.
1882 Konfirmation an Ostern 1882.
1884 Obwohl er noch nicht das Mindestalter von 17 Jahren erreicht hat, bekommt Karl Hemprich im Herbst 1884 die Chance zur Teilnahme an der Aufnahmeprüfung zum Lehrerseminar und tritt nach bestandener Prüfung in die Seminarschule ein.
Sept. 1887 Abgangsprüfung und erfolgreiche Beendigung der Lehrer-Seminarschule.
1. Okt. 1887 Antritt der ersten Lehrerstelle in Bennstedt bei Halle/Saale an einer vierklassigen Schule mit drei Lehrern.
1890 Heirat in Bennstedt mit Gertrud Wächter, der jüngsten Tochter des alten Kantors.
Bennstedter Zeit, 1887-1899 In Bennstedt Organist und Chorleiter; Zusatzverdienst durch Kantor- und Küsterstelle.
Absolvierung des Militärdienstes nur für 33 Tage aufgrund einer Unbeweglichkeit des rechten Ellbogengelenks.
Studium der Schriften von Dörpfeld und der Herbart-Zillerschen-Schule zu Unterricht und Erziehung.
Freundschaft mit Otto Flügel, Pfarrer von Wamsfeld und Gelehrter. Durch Flügel wird Hemprich an die Philosophie und Theologie herangeführt. 1908 verfasst Hemprich für seinen engen Freund zum 60. Geburtstag die Gedenkschrift "Otto Flügels Leben und Schriften".
Absolvierung der zweiten Lehrerprüfung zum Mittelschullehrer und Rektorprüfung mit 26 Jahren.
Gründung einer Elternschule, um Eltern mehr Wissen über die Erziehung ihrer Kinder zu vermitteln.
1899 Umzug und Annahme einer Lehrerstelle in Freyburg, der Stadt des Turnvaters Jahn.
Freyburger Zeit, 1899-1908 Einführung des Freyburger Jahnwettturnens.
Gründung diverser Jugendvereinigungen.
Gründung einer freiwilligen Fortbildungsschule für Jugendliche nach Beendigung der Schulzeit. Später Errichtung einer Pflichtfortbildungsschule.
Zunehmende Fokusierung auf die Jugendarbeit.
Veröffentlichung "Winke zur Gründung und Leitung von Jugendvereinigungen" (1906). Die Veröffentlichung wird später als "Handbuch und Wegweiser für die Arbeit in Jugendvereinigungen" eines von Hemprichs meistgelesensten Werken.
1908 Versetzung nach Naumburg an der Saale und Übernahme der Rektorstelle der Knabenvolksschule. Parallel Aufbau einer Zentralstelle für die Bezirksjugendpflege.
1911 Übernahme der neugeschaffenen Stellung des Bezirksjugendpflegers. Nachdem der preussische Staat die Jugendpflege 1911 einheitlich geregelt hatte, wurde Hemprich hauptamtlicher Leiter der Jugendpflege für die Bezirke Erfurt und Merseburg. In dieser Funktion starke Reisetätigkeit mit bis zu 200 Reisetagen im Jahr.
1914 Hemprich gibt seine Rektorenstelle auf und wird Seminaroberlehrer, um sich besser seiner Stelle als Bezirksjugendpfleger widmen zu können.
1908-1926 Jährliche Herausgabe von Geschäftsberichten als Bezirksjugendpfleger.
ab 1917 Organisation der alljährlichen Merseburger Lehrgänge, in welchen innerhalb von 2-4 Wochen das gesamte Gebiet der Jugendpflege behandelt wird. Zusätzlich weitere, kleinere Lehrgänge über Jugendpflege.
1916 Schaffung von Hemprichs erstem Jugendheim "Herzog Christian". Organisation von Jugendfreizeiten.
ca. 1916-1918 Schaffung dreier weiterer Landjugendheime in Eckhartsberga, Dübener Heide und Meisdorf im Selketal.
  Vorträge in zahlreichen, größeren, deutschen Städten und 1927 auch in Österreich.
26.6.1927 Einweihung "Vater-Hemprich-Haus" bei Naumburg a. d. Saale, welches durch den Guttemplerorden als neue Jugendherberge und Jugenderholungsheim gestiftet wurde.

 

Quellenangaben (siehe auch Bibliographie Hemprich):

[1] Weicker H. / Saupe E.: Karl Hemprich – Ein Leben im Dienste der Jugend, Merseburg/Saale 1927.

[2] Karl Hemprich, in: WIKIPEDIA. Online im Internet. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Hemprich [abgerufen am 30.10.2021]

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